U19: Interessante Vorbereitung für Premierensaison in der BWOL

Durch die Coronakrise wurde natürlich auch die U19 der JANO vor eine besondere, neue Aufgabe gestellt. Nach dem abrupten Ende der Saison 2019/2020 vor dem letzten Spieltag und dem Unwissen, ob es mit der Qualifikation für das Endspiel um die württembergische A-Jugendmeisterschaft noch gereicht hätte, befanden sich alle (Spieler, Trainer, Betreuer, Eltern und Fans) in einem Vakuum der Gefühle. Ein regulärer Saisonabschluss war ebenfalls nicht möglich, wird aber auf jeden Fall noch nachgeholt.

Für das neue Team mit den aufgerückten Spielern des Jahrgangs 2003 startete dann nach Ostern die Vorbereitung auf die neue Spielzeit – zunächst als eine Reise ins Ungewisse und anders als gewohnt. „Wir hatten im März gerade einmal vier gemeinsame Einheiten bis der Lockdown kam. Der weitere Kontakt verlief via WhatsApp sowie Gespräche über Videokonferenzen und stellte uns alle vor eine große Herausforderung, um die Trainingsprogramme durchführen zu können“, erinnert sich Coach Alexander Adam und ergänzt, „ich muss meinen Jungs aber ein großes Lob aussprechen. Alle haben vorbildlich mitgezogen.“

Das Programm startete mit individuellen Laufeinheiten sowie Kräftigungsprogrammen. Insgesamt sechs Einheiten pro Woche. Anfang Mai wurde dann das Programm modifiziert. Die Kraft- und Sprungübungen (dreimal pro Woche) wurden beibehalten. Hinzu kamen drei Einheiten „Tabata“. „Hierbei handelt es sich um ein hochintensives Intervalltraining, dessen Belastungsgefüge ideal für Handball ist. Die Übungsvorgaben kamen via YouTube-Videos zunächst von mir, danach waren die Spieler selbst gefordert, eigene Clips mit Übungen zu drehen und in unsere Gruppe zu stellen“, erklärt Adam. In der ersten Woche hat noch jeder für sich trainiert, danach wurde das gemeinsam in eine Videokonferenz verlagert. „Das war schon komisch, am Schreibtisch zu sitzen und Trainingsanweisungen und Korrekturen zu geben, aber hat definitiv Spaß gemacht und dazu den wichtigen Nebeneffekt gehabt, dass man sich wieder gesehen hat und zumindest viral austauschen konnte“, so der Coach. „Dennoch haben sich alle wieder gefreut, als die ersten gemeinsamen Trainingseinheiten unter den notwendigen Abstandsregeln stattgefunden haben“, blickt der 47-Jährige auf die Freilufteinheiten im Juni zurück.

Ein Meilenstein war natürlich, als es wieder in die Halle ging und nach den weiteren Lockerungen mittlerweile wieder „normal“ trainiert werden darf. „Rückblickend war es eine spannende Zeit, auf die ich auch gerne hätte verzichten können. Dennoch haben wir alle gemeinsam das Beste aus der besonderen Situation gemacht – die Jungs sind topfit. Zudem hatte noch niemand von uns eine solch lange Vorbereitung, das ist auch hinsichtlich der Trainingslehre in jedem Fall sehr interessant“, sagt der Diplom-Sportpädagoge und freut sich auf die Saison in der neu eingeführten Baden-Württemberg Oberliga (BWOL) in der A-Jugend, die am 3./4. Oktober starten soll. „Dass wir ohne Qualifikation dort eingestuft worden, ist natürlich toll und bestätigt die gesamte Arbeit in der JANO. Einziges Manko ist, dass wir leider nicht um die Qualifikation für die A-Jugendbundesliga spielen durften, aber mit der Teilnahme an der ersten BWOL-Saison in der A-Jugend sind wir gut entschädigt“, so Adam.